Mittwoch, 22. April 2020

Einführung, Inhaltsverzeichnis und Haftungsausschluss

Die toxischen Wirkungen von Schwermetallen sind seit Jahrtausenden hinlänglich bekannt. Der Mensch verarbeitet Kupfer seit über 10 000 Jahren, Blei, Arsen und Antimon seit der frühen Bronzezeit. Schon der römische Autor Vitruv hielt die Verwendung von Blei für Trinkwasserrohre für gesundheitsschädlich, er empfahl, nach Möglichkeit Tonrohre zu verwenden. Man weiß auch über die toxischen Wirkungen des Kupferoxids (Grünspan) Bescheid.....
Die Chelat-Therapie ist von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Verfahren zur Ausleitung von Schwermetallen wissenschaftlich anerkannt und wird weltweit durchgeführt.


Unterstützen Sie bitte die Petition zum Verbot von Amalgam von der Gemeinnützigen Organisation "IG Umwelt Zahn Medizin", die an die Bundesregierung gerichtet ist:

Petition kann hier durch Klicken geöffnet werden:
https://www.ig-umwelt-zahnmedizin.de/petitionen/mund-auf-gegen-amalgam/



Über die IG Umwelt Zahnmedizin: 
https://www.ig-umwelt-zahnmedizin.de/


Bayerisches Landesamt für Umwelt
Einige Metalle sind essentielle Nährstoffe für Mensch und Tier, das heißt, die Zufuhr bestimmter Mengen ist lebensnotwendig. Beispiele sind Mangan, Kobalt, Kupfer, Selen oder Zink. Erst in höheren Konzentrationen wirken diese Metalle toxisch, wobei verschiedene Organismen unterschiedlich empfindlich reagieren. Nicht essentiell sind dagegen Arsen, Blei, Cadmium, Quecksilber oder Thallium.
Langfristig ist die Anreicherung von Schwermetallen problematisch, da sie nicht abgebaut werden können. Besonders Arten am Ende der Nahrungskette können erheblich belastet werden und letzten Endes kann auch der Mensch davon betroffen sein.
https://www.lfu.bayern.de/buerger/doc/uw_39_luftschadstoffe_wirkungen_oekosysteme.pdf


WHO Eine Hauptursache für Krankheiten sind Umweltfaktoren
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind derzeit 23 % aller Erkrankungen auf Umweltfaktoren zurückzuführen. Umweltverursachte Erkrankungen umfassen eine Reihe chronischer Krankheitsbilder und betreffen alle Altersklassen. Autismus, Allergien, Arthritis, Depressionen, Hauterkrankungen, Kopfschmerzen, Unfruchtbarkeit sind nur einige davon. Studien zeigen, dass ältere Menschen ab 65 Jahren meist unter zwei oder mehr chronischen Erkrankungen leiden. Forschungsarbeiten zeigen, dass Alzheimer, Multiple Sklerose, Parkinson ebenfalls mit Umweltfaktoren in Verbindung gebracht wurden (BJØRKLUND 1995, DANTZIG 2003, HOCK & DRASCH 1998, SAYRE et al. 2005). Um den Nachweis einer Umweltbelastung zu erbringen, ist eine ausreichende Kenntnis der diagnostischen Nachweismöglichkeiten notwendig, sowie die Bewertung der Testergebnisse. Erst beides zusammen erlaubt die Einschätzung der akuten oder chronischen Exposition, wobei es sich bei den umweltverursachten Krankheitsbildern im Allgemeinen um Langzeitexpositionen handelt. Wir differenzieren im Folgenden deshalb zwischen einer akuten und einer chronischer Intoxikation.
http://microtrace.de/fileadmin/uploads/pdf/de/umg-1_14-Blaurock-k2.pdf


CERLA-Liste der U.S. Umweltbehörde
Die bedrohlichsten Schadstoffe für die Menschheit werden von der U.S. Umweltbehörde in einer Rangliste bewertet. Dabei werden aus Millionen Giften die 250 wichtigsten in Bezug auf Verbreitung und Giftigkeit ausgewählt.
Die Spitzenreiter dieser CERCLA-Liste (Comprehensive Environment Response, Compensation, and Liability Act) sind Metalle bzw Halbmetalle:

1. Arsen,
2. Blei,
3. Quecksilber,
gefolgt von PVC, PCB, PAH.
An 8. Stelle steht ein weiteres Metall Cadmium,
gefolgt von Dioxin und an 12. Stelle steht DDT.
An Stelle 241 sind Aluminium und Formaldehyd gelistet.

Hier kann aus Platzgründen nur auf die vier wichtigsten eingegangen werden. Doch ist es wichtig zu wissen, dass auch andere Metalle, wie Silber, Platin, Palladium, Gold (alles oft in Zahngold enthalten), Thallium, Eisen, Mangan, Molybdän, Kupfer, Nickel, Beryllium, oder das radioaktive Uran eine bedeutende Rolle bei unzähligen Krankheiten spielen. Denn bei einer schon vorhandenen Quecksilber- oder Bleibelastung des Körpers, die fast jeder Erdenbürger aufweist, verursachen beispielsweise zusätzliche Belastungen mit Silber, Gold, Palladium, Platin, Aluminium, Cadmium, Eisen, Kupfer, Titan oder Nickel eine vervielfachte Giftigkeit.
Deshalb zeigen sich in Studien negative gesundheitliche Wirkungen auch von kleinen Mengen an Aluminium (oft in Impfstoffen), Eisen, Kupfer, Uran, Nickel auf den Menschen. Die Uranbelastung, welches durch Trinkwasser zunehmend aufgenommen wird, hat eine ähnliche Giftigkeit wie Blei. Denn durch die bis heute anhaltende Ausbringung von Phosphatdüngern in der Landwirtschaft sind schon etwa ein Drittel der deutschen Trinkwasserquellen bedenklich uranhaltig.

Mit Umweltgiften Folgegeschäfte generieren
Warum werden Schwermetalle trotzdem vielfältig verwendet? Die Chemikerin Clara Immerwahr zitiert in ihrer Biografie Herrn Gerit von Leitner den großen Lobbyisten der Chemie Carl Duisberg: "... zufällig haben wir hier einen Aufseher aus der Anilinblaufabrik, der wahrscheinlich infolge Einwirkung des Anilin und seiner Derivate in jahrzehntelanger Beschäftigung an einem nicht operablen Blasensarkom (Krebs) erkrankt ist, jener noch unaufgeklärten Vergiftung, wie sie seit Jahren in den Betrieben aller Anilinfabriken beobachtet wird. Sollte sich dieser Fall, der ganz frisch ist, nicht eventuell zur Behandlung mit Piaselenol eignen? Wir würden den Mann... auf unsere Kosten behandeln lassen". In den Farbenfabriken hatte man gesundheitsschädigende Auslöser, Versuchskaninchen, Forschung und Produktion der aufblühenden Pharmaindustie unter einem Dach. .....


Heilpraktiker, Naturheilkundler
Heilpraktiker dürfen keine verschreibungspflichtigen Medikamente verordnen. Das heißt, sie dürfen sehr zu unserem Bedauern kein DMPS oder DMSA verordnen. Dies ist jedoch das einzige sehr schnell wirksame Mittel bei schweren chronischen Vergiftungen. (siehe Artikel über DMPS und DMSA). Heilpraktiker können jedoch sehr gut begleitend Leber und Nieren stärken und andere Begleitsymptome mildern. NIEMALS jedoch dürfen toxische Metalle als Therapie gegeben werden, auch nicht als Nosoden in großer Verdünnung.


Inhaltsverzeichnis








































Haftungsausschluss

Diese Seiten haben wir nur geschrieben, weil es heute im Jahre 2017 für Kassenpatienten noch immer fast keine Ärzte gibt, die sich in der Schwermetallausleitung auskennen. Wir können natürlich keine Verantwortung übernehmen, sondern nur versuchen alles uns zugängliche Wissen für Betroffene zur Verfügung zu stellen. Schwer ist die Ausleitung ja nicht ...

Die üblichen Hinweise, um dem Gesetz genüge zu tun…

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Quelle: http://www.naturinstitut.info/erdnussoel.html

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Immunsystem

Umweltgifte schwächen das Immunsystem   1. April 2020
von Peter Jennrich (für Greenpeace 2015)
... Einhalten des Vorsorgeprinzips und einen besseren Schutz vor Umweltgiften.
... italienischen Nachrichten die Überschrift: „Unsere eigenen Antikörper sind die einzige Waffe im Kampf gegen dieses Virus“
Das gilt zum Beispiel auch für das Speichergift Quecksilber, dessen Konzentration in der Umwelt weiterhin stark ansteigt (20% von 2012-2015) 
Im Zusammenhang mit Covid 19 sollte darauf hingewiesen werden, dass auch Quecksilberbelastungen zu Vorerkrankungen wie Gefäßschäden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen können, was für einige Patienten jetzt fatale Folgen hatte.
Außerdem schädigt Quecksilber die zelluläre Immunabwehr durch Beeinträchtigung der T-Lymphozyten, B-Lymphozyten und der Neutrophilen Granulozyten und provoziert die Bildung von Entzündungsbotenstoffen bzw. chronische Entzündungen, die im Körper an verschiedenen Stellen Schaden anrichten und so das Immunsystem überfordern können. Infektionen mit Bakterien, Viren und Pilzen können so begünstigt werden.
Ausführliche Informationen über die Schädlichkeit von Quecksilber finden Sie in der Studie
Quecksilber – eine der schädlichsten Substanzen weltweit

Andere Stoffe schwächen ebenso das Immunsystem


Nebenwirkungen von Opioiden

Von Annette Mende, Berlin / Atemdepression und Obstipation sind häufige Nebenwirkungen der Opioid-Therapie. Weniger bekannt ist, dass die Analgetika auch das Hormon- und Immunsystem negativ beeinflussen können. Seltene Nebenwirkungen der Opioide waren Thema einer Veranstaltung beim Deutschen Krebskongress in Berlin.
»Opioide beeinflussen die hormonelle Sekretion im Hypothalamus und in der Hypophyse«, sagte Dr. Michael Schenk, Anästhesist am Berliner Krankenhaus Havelhöhe. ...
Insbesondere bei Krebspatienten spielen darüber hinaus auch immunmodulierende Wirkungen der Opioide eine Rolle. Hoffmann zufolge zeigen einige präklinische Arbeiten, dass Agonisten am µ-Rezeptor die Angiogenese stimulieren. »Die Arzneistoffe haben einen direkten Einfluss auf regulatorische T-Zellen, die wiederum die Immunantwort auf den Tumor hemmen«, so die Medizinerin. ...
Auch beim Einfluss auf das Immunsystem zeigten sich im Tierversuch Unterschiede zwischen verschiedenen Opioiden. So waren Codein, Morphin und Fentanyl starke Immunmodulatoren, während Hydromorphon, Oxycodon und Tramadol nur eine geringe Immunmodulation bewirkten. Am besten schnitt Buprenorphin ab, dem im Tierversuch keine negativen Auswirkungen auf das Immunsystem nachgewiesen werden konnten.
Eine Möglichkeit, die unerwünschte Immunmodulation durch Opioide zu verhindern, ist laut Hoffmann die Kombination mit Coxiben. Einer Untersuchung in den »Annals of Surgical Oncology« aus dem Jahr 2008 zufolge konnte die Zugabe von Coxiben den Opioid- induzierten Anstieg proinflammatorischer Zytokine reduzieren oder sogar aufheben (doi: 10.1245/s10434-008-9890-5). Im Tiermodell hätten Coxibe darüber hinaus die Opioid-induzierte Hyperalgesie blockiert. »Ich glaube, dass diese Wirkungen nicht auf die Coxibe beschränkt sind, sondern dass man auch nicht steroidale Antirheumatika einsetzen kann«, so die Einschätzung der Schmerztherapeutin.  https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-102014/mehr-als-bloss-verstopfung/


Was ist das Immunsystem?


Die Magensäure aber ist ein essentieller Bestandteil unseres Immunsystems. Sie ist als erste Instanz für die Vernichtung von möglicherweise mit der Nahrung eintreffenden schädlichen Bakterien und Parasiten zuständig.
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/sodbrennen.html


Was stärkt das Immunsystem?


Dr. Wolfgang Feil; Nährstoffberater mehrerer Bundesligisten sowie Nationalmannschaften
Kräuter und Gewürze, wie Ingwer, Zimt, Kurkuma, Chili und Pfeffer regen die Fettverbrennung und den Stoffwechsel an. Zusätzlich senken sie Entzündungen im Körper und stärken das Immunsystem.
https://www.stahlsportshop.com/ern%C3%A4hrungsberater/
















Samstag, 18. April 2020

Lösemittel und andere Chemikalien ausleiten

Entgiftung und Ausscheidung von Chemikalien: Cholin, ein Bestandteil des Lecithins, unterstützt die Enzyme der Leber, das Blut zu entgiften und Umweltgifte, Schwermetalle, Alkohol sowie Medikamente auszuscheiden.
https://www.naturheilkunde-lexikon.eu/lexikon/cholin/


Rede von Prof. Raymond Singer, Santa Fe, USA, vor dem Deutschen Bundestag über die Neurotixizität alltagsüblicher Substanzen.
http://csn-deutschland.de/download/singer.pdf


Buch "Gifte im Alltag" von Prof. Max Daunderer in der Beck´schen Reihe
Wo sie vorkommen, wie sie wirken und wie man sich dagegen schützt.


Buch "Lass Dich nicht vergiften" von Dr. Joachim Mutter 



Buch "Wenn Gifte auf die Nerven gehen" von Klaus-Dietrich Runow vom südwest Verlag 


Buch "Humantoxikologie" von Oehlmann und Markert von der Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft Stuttgart
Eine Einführung für Apotheker, Ärzte, Natur- und Ingenieurwissenschaftler 
Erklärt u.a. auch die neurotoxische Wirkung von Glutamat

Grenzwertdiskussion

Subklinische Toxizität
Amerikanische Toxikologen konnten in den letzten Jahren beweisen, dass giftige Chemikalien bereits bei Werten toxisch wirken können, die weit unter denen liegen, welche die bekannten Anzeichen und Symptome auslösen. Man spricht von “subklinischer Toxizität“, die sich als Intelligenzverlust, Verhaltensänderung, verminderte Aufmerksamkeit und Müdigkeit äußern kann. Hier fallen vor allem die Nervengifte Blei, Quecksilber und andere Metalle auf, sowie organo-phosphathaltige Schädlingsbekämpfungsmittel und manche chlorierte Kohlenwasserstoffe auf.
Quelle: Gifte im Alltag: wo sie vorkommen, wie sie wirken, wie man sich dagegen schützt. Seite 28 von Max Daunderer; Beck´sche Reihe


Mittwoch, 6. November 2019

Historisches über toxische Metalle

Die toxischen Wirkungen von Schwermetallen sind seit Jahrtausenden hinlänglich bekannt. Der Mensch verarbeitet Kupfer seit über 10 000 Jahren, Blei, Arsen und Antimon seit der frühen Bronzezeit. Schon die Etrusker bauten Quecksilber ab.


Ötzi aus der späten Jungsteinzeit bzw. Kupfersteinzeit
In den Haaren fanden sich Spuren von Arsen, was darauf schließen lässt, dass der Mann gelegentlich Erzverarbeitungsprozessen beiwohnte.
https://www.iceman.it/de/mumie/#Gesundheitszustand


Arsen vom Altertum bis heute
Umgangssprachlich wird auch das als Mordgift bekannte Arsenik meist einfach „Arsen“ genannt. Arsenverbindungen kennt man schon seit dem Altertum. In der Literatur spielt Arsenik eine Rolle als Mordgift. Zum Beispiel in der US-amerikanischen Komödie "Arsen und Spitzenhäubchen" aus dem Jahr 1941.
Arsen(III)-sulfid kam als Malerfarbe und Enthaarungsmittel zum Einsatz sowie zur äußerlichen als auch inneren Behandlung von Lungenkrankheiten.
Paracelsus führte es im 16. Jahrhundert in die Heilkunde ein.
Im Mittelalter wurde Arsenik (Arsen(III)-oxid) im Hüttenrauch (staubbeladenes Abgas metallurgischer Öfen) gefunden. Albertus Magnus beschrieb um 1250 erstmals die Herstellung von Arsen durch Reduktion von Arsenik mit Kohle. Er gilt daher als Entdecker des Elements, auch wenn es Hinweise darauf gibt, dass das elementare Metall schon früher hergestellt wurde. Paracelsus führte es im 16. Jahrhundert in die Heilkunde ein. Etwa zur gleichen Zeit wurden Arsenpräparate in der chinesischen Enzyklopädie Bencao Gangmu des Apothekers Li Shizhen beschrieben. Dieser Autor hebt insbesondere die Anwendung als Pestizid in Reisfeldern hervor.
Von 1740 bis 1808 wurden Arsenpräparate in Europa mit Erfolg als Beizmittel im Pflanzenschutz eingesetzt. Wegen ihrer hohen Giftigkeit wurde diese Nutzung schließlich verboten.
Obwohl die Giftigkeit und die Verwendung als Mordgift bekannt war, ist Arsen im beginnenden 19. Jahrhundert eines der bedeutendsten Asthmamittel. Grundlage sind anscheinend Berichte, in denen den Chinesen nachgesagt wurde, sie würden Arsen in Kombination mit Tabak rauchen, um Lungen zu bekommen, die stark wie Blasebälge seien. Ebenfalls bis ins 19. Jahrhundert fanden Arsenverbindungen äußerlich und innerliche Anwendungen bei bösartigen Geschwülsten, Hauterkrankungen und (etwa in Form der Fowlerschen Tropfen) bei Fieber.[14]
Arsen wurde in Form von Kupferarsenaten in Farbmitteln wie dem Pariser Grün eingesetzt, um Tapeten zu bedrucken. Bei hoher Feuchtigkeit wurden diese Pigmente durch Schimmelpilzbefall in giftige flüchtige Arsenverbindungen umgewandelt, die nicht selten zu chronischen Arsenvergiftungen führten.
Im Ersten Weltkrieg wurden Arsenverbindungen in chemischen Kampfstoffen (Blaukreuz) oder Lewisit eingesetzt. Bei den Opfern bewirkten sie durch Angriff auf Haut und Lungen grausame Schmerzen und schwerste körperliche Schädigungen.

In "Fata Morgana" von Agatha Christie werden 1952 Rheumatismus, Krämpfe in den Beinen und gelegentliche Übelkeit als Symptome beschrieben, die typisch für eine Arsenvergiftung sind. 


Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung
Toxikologie von Quecksilber, Marco Steinhausen, 03.07.2013
Plinius der Jüngere (1 Jh. n. Chr.): berichtet über kranke Sklaven in Quecksilberminen
• Hutmachersyndrom (18. Jh.): Quecksilbernitrat zum Aushärten von Biberfilz
• Leuchtturmwärter (19. Jh.): quecksilbergelagerte Drehfeuer
• Beginn des 18. Jh.: Spiegelbeleger
• 700 v. Chr. bis heute: Goldgewinnung (Amalgamation) – small-scale gold miners
• „1. Berufskrankheiten-Verordnung“ 1925 Erkrankungen durch Blei, Phosphor, Quecksilber, Arsen, Benzol, Nitro- und Aminoverbindungen, Schwefelkohlenwasserstoff und Erkrankungen an Hautkrebs durch Ruß, Paraffin, Teer, Anthrazen, Pech oder verwandte Stoffe.
• 1996: Tod von Prof. Karen Wetterhahn (Dartmouth College, New Hampshire). Sie verschüttete einige Tropfen (ca. 0,1 – 0,5 ml) Dimethylquecksilber über ihren Latex- „Schutz”-Handschuh.



Blei
Dass Bleiweiß – oral verabreicht – tödlich wirkt, ist seit der Antike bekannt (Dioskurides, Plinius).
Im 12. Jahrhundert (Circa instans) war beobachtet worden, dass Personen, die Bleiweiß herstellen, häufig an Lähmungen, Schlaganfall („apoplexia“), Epilepsie und Gelenkerkrankungen (arthetica, vor allem Arthritis, insbesondere Gicht) leiden.
Weiter war im 12. Jahrhundert (Circa instans) bekannt, dass der fortgesetzte Gebrauch von Bleiweiß als Schminkmittel zu Zahnfäule und Mundgeruch führt.
Ärzte haben bereits im Jahre 1869 über drei Fälle von Lähmung berichtet, welche durch Anwendung des bleiweisshaltigen kosmetischen Präparates „Laird's Bloom of Youth“ verursacht wurden. 
Juraj Lipscher: Bleiweiss. Das älteste, schönste und giftigste weisse künstliche Pigment. In: Stefan Muntwyler, Juraj Lipscher, Hanspeter Schneider (Hrsg.): Das Farbenbuch.


Metalle vom Altertum bis heute
Institute of Neurotoxicology & Neurological Disorders (INND) Seattle, WA 98115
Steven G. Gilbert, PhD, DABT 29. Mai 2016
. In griechischen und römischen Dokumente wird sowohl die Giftigkeit als auch die potenzielle Heilwirkung von Metallen erwähnt. Arsen war sowohl als Gift als auch als Medikament bekannt. Die Verwendung von Metallen in unserer industrialisierten Gesellschaft verändert signifikant die natürliche Verteilung der Metalle in der Umgebung. Der Fortschritt und die Torheiten sind im grönländischen Eis gut dokumentiert. Das Blei in dem Eis Grönlands stieg um 800 v. Chr. an und dokumentiert die Verwendung und Verteilung als diese Zivilisation aufblühte und zu Grunde ging. Eine dramatische Zunahme erfolgte als Blei dem Treibstoff in den 1920er Jahren zugesetzt wurde. Insgesamt lässt sich eine 200 fache Zunahme an Blei aufgrund anthropogener Verwendung im grönländischen Eis feststellen.
"Der Grieche Dioscurides erkannte im zweiten Jahrhundert v. Chr. die gesundheitlichen Auswirkungen von Blei und erklärte „Blei macht den Geist schwach“. Im 18. Jahrhundert bemerkte Benjamin Franklin dass Bleiexposition zu „Koliken“ oder Magenverstimmung führt. Maler, die bleihaltige Farbe verwendeten, litten an „fallende Hände“ und weiteren Nebeneffekten, die durch das Blei auf das periphere Nervensystem hervorgerufen wurden. An der Wende des 20. Jahrhunderts wurde erkannt, dass Kinder besonders anfällig gegenüber hohen Bleiwerten sind, die in eine Schwellung des Gehirns, Nierenerkrankungen, Auswirkungen auf das Hämoglobin und möglicherweise den Tod zur Folge haben. 1970 belegt eine Studie, dass selbst geringe Bleimengen die Entwicklung des Nervensystems beeinträchtigen können. Mittlerweile ist allgemein anerkannt, dass Blei ein sehr starkes Nervengift ist."



A. Cloetta's Lehrbuch der Arzneimittellehre und Arzneiverordnungslehre Autor Cloetta, Arnold  Erscheinungsort Tübingen Erscheinungsjahr1901
Symptome von Bleivergiftungen: Blei erzeugt Psychosen, Gefäßverengung, materielle Schädigung der Gewebe, Gastroenteritis, Beinkrämpfe, Herzschwäche, geschwürartiger Stomatitis, Nephritis, Albuminurie, fettiger Degeneration der Leber, Anämie, Schiefergraue Flecken auf den Wangen, hartnäckige Stuhlverstopfung, Glieder- und Gelenkschmerzen, Wadenkrämpfe, Degeneration der Muskeln und Nerven, zuviele Leukozyten, Abnahme der Kräfte, Bleikolik im Darm, 
Zinkvergiftungen: .... 












50 Plinius erkennt Zinnober (Quecksilber-Schwefel) als Gift 
Schon Plinius schimpfte darüber, dass selbst Ärzte das pflanzliche Baumharz "Drachenblut" mit einer anderen tiefroten Substanz, dem Zinnober, verwechseln, obgleich Zinnober hauptsächlich aus Quecksilber und Schwefel besteht und hochgiftig ist. Er kennt offenbar die Eigenschaften des Drachenblut genannten Heilmittels. 
Plinius Secundus:  Aber, beim Herkules, die Ärzte verwenden diesen Zinnober, weil sie ihn auch kinnábaris nennen, der [doch], wie wir in Kürze zeigen werden […], ein Gift ist.«


Thao Hung-Ching: Eigenschaften des Quecksilbers 
Quecksilber kann Gold und Silber weich machen und unter Bildung eines Teigs umwandeln. Die Leute benutzen es zum Plattieren von Gegenständen. Es kann in tan zurückgeführt und zurückverwandelt werden – so sagen die Handbücher der Unsterblichen, und sie fügen hinzu, dass, wenn man es mit in der Sonne gewärmtem Wein einnimmt, es langes Leben und Unsterblichkeit verleiht. Wenn man es [mit anderen Substanzen] erhitzt, verflüchtigt es sich, und eine Art von Asche haftet am Deckel des Reaktionsgefäßes; dies wird hung fên oder im Volksmund shui-yin hui genannt. Dieses ist ausgezeichnet, wenn man von Flöhen und Läusen befreit werden will. 
Thao Hung-Ching: [Titel des Werks unbekannt], ca. erstes Drittel 6. Jh.
Jost Weyer Quellentexte zur Geschichte der Chemie
www.springer.com 


Chemie für Mediziner
Quecksilber und seine Verbindungen waren bereits den frühen Hochkulturen bekannt. Es ist das einzige bei Zimmertemperatur flüssige Metall. Zinnober (Quecksilbersulfid) wurde bereits von den Ägyptern als Pigment verwendet (u.a. in Kosmetika) und arabische Edelleute besaßen in ihren Gärten Quecksilberseen als besondere Attraktion.


Quecksilber, ’άργυρος χυτός, ‛υδράργυρος, argentum vivum, hydrargyrum
Quecksilber gehört zu den sieben im Altertum bekannten Metallen und seine Gewinnung aus Zinnober wurde schon von Theophrast beschrieben, und arabische Edelleute sollen in ihren Gärten Quecksilberteiche als besondere Attraktion gehabt haben. In der römischen Kaiserzeit wurden bereits Amalgame benutzt, wie sich an der Feuervergoldung der Pferdequadriga von San Marco in Venedig zeigen läßt. In der Spätantike benutzte man Quecksilber zur Gewinnung von Gold aus Golderzen. Die Alchemisten hielten das Quecksilber für den gemeinsamen Bestandteil aller Metalle und sahen in ihm das Flüssigkeitsprinzip. Schon in der Antike wurden Quecksilber und Zinnober als Heilmittel gebraucht. Paracelsus beschrieb 1527 Salben mit feinverteiltem Quecksilber.
https://www.repo.uni-hannover.de/bitstream/handle/123456789/6585/512188157.pdf?sequence=1


Quecksilber bei den Wikingern
Die Wikinger verwendeten Quecksilber bei der Goldverarbeitung. Ebenso Blei. Wikinger-Museum in Schleswig.


Blei in Rom
Die Schwermetallgeschichte des alten Rom - Blei im Sediment des Hafens von Ostia
http://www.spektrum.de/news/die-schwermetallgeschichte-des-alten-rom/1497871


Arsen in Rom
Die Giftigkeit arsenhaltiger Stoffgemische war schon vor 2500 Jahren bekannt. Dioskourides, Leibarzt am Hofe Neros, beschrieb im 1. Jahrhundert nach Christus die Wirkungen von Arsen. Albertus Magnus soll um 1250 durch Reduktion von Arsenik mit Kohle das Element Arsen hergestellt haben. 1638 erkannte Agricola den arsenhaltigen Charakter des "weißen Gifts", wie Arsentrioxid genannt wurde, das bei der thermischen Zersetzung arsenhaltiger Mineralien und Erze entstand. Doch erst im letzten Jahrhundert begann die mechanistische Aufklärung der biologischen Wirkungen des Arsens. In dieser Zeit wurden Arsenverbindungen als Pestizide, Pflanzen- und Holzschutzmittel eingesetzt. Auch als Heilmittel haben Arsenikalien besonders in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts eine gewisse Bedeutung erlangt. Einige von ihnen sind heute noch zugelassen.
... Der klassische Giftmord wird im Kriminalroman mit Arsen verübt.
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=medizin1_43_2004


Athen 
" ... schon Platon ( * 428/427 v. Chr. in Athen oder Aigina; † 348/347 v. Chr. in Athen) hatte sich seinerzeit im Kriton gefragt, ob die Ärzte mehr zum Geldverdienen oder zum Behandeln da seien ..."
(Der große Gesundheits-Konz, Seite 25) Eine klare Kritik an den Giften, die sie verwendeten.


Ägyptische Ärzte als Giftmischer
"Die ägyptischen Ärzte behandelten bereits früh mit allerlei möglichen Giften. Und die dann von Brechreiz und Halluzinationen heimgesuchten Patienten nahmen an, dass es sich um einen Teil des Heilungsprozesses handelte, während sie in Wirklichkeit immer schwächer wurden ... . Denn die Gifte der ägyptischen Ärzte waren Kupfer(Malachit), Alabasterpulver, Staub von mumifizierten Leichen, Bleiglanz, Ruß, Magnesium, Schwefel, Salpeter, Vitriol und giftiger Spießglanz (Antimon). 
(Der große Gesundheits-Konz, Seite 47)


Blei in Rom
Schon der römische Autor Vitruv hielt die Verwendung von Blei für Trinkwasserrohre für gesundheitsschädlich, er empfahl, nach Möglichkeit Tonrohre zu verwenden.


Die Gundelrebe/Gundermann in der Antike 
Die Gundelrebe fand große Verwendung in der Klostermedizin. Da sie so stark heilkräftig war, beschlossen die Mönche, dass das Kraut einen männlichen Namen bekommen sollte und nannten ihn fortan Gundermann.
"...weil ihr Grün nützlich ist, so dass ein Mensch, der matt ist und dem die Vernunft entschwindet, mit erwärmten Wasser baden und Gundelrebe in Mus oder in Suppen kochen will und er esse sie entweder mit Fleisch oder mit Chucheln und sie wird ihm helfen, ... In der Volksheilkunde war die Gundelrebe folgend eine der gebräuchlichsten Heilpflanzen. ... Blutarmut, Bleichsucht, Unterleibsstockungen und Skofulose beschrieben. Eine Abkochung oder frischer Gundelrebensaft in Salben vermengt wurde auf schlecht heilende Wunden und Geschwüre aufgebracht. ... Für äusserlichen Behandlung von Eiterbeulen und Geschwüren wird traditionell Gundelrebentee mit Schafgarbe vermischt. Die so erhaltene Mischung nutzte man für Waschungen und als Auflage. ...
Gundelrebenschnupftabak
Gundelrebenschnupftabak wird als hilfreich bei Kopfschmerzen beschrieben. Dazu wird das Gundelrebenkraut im Schatten getrocknet und anschliessend zu feinen Pulver vermahlen. Das so erhaltene Gundelrebenpulver wird bei Kopfschmerzen in die Nase gezogen. Oertel empfiehlt statt des Pulvers, Gundelrebensaft."
Gundelrebenkraut (Glechomae herba) nach dem Deutschen Arzneimittel Codex (DAC 2013)


Grünspan
Man weiß auch schon lange über die toxischen Wirkungen des Kupferoxids (Grünspan) Bescheid.


900 Zakarīya ar-Rāzī (865-932) latinisiert Rhazes schreibt Buch zum Thema Toxikologie 
Der Arzt Rhazes war Krankenhausleiter in seiner persischen Heimatstadt Ravy, auch in Bagdad und befasste sich neben der Medizin mit Alchemie, Philosophie und Theologie.
In die Materia medica habe Rhazes Ambra, Kampfer, Moschus eingeführt, sowie die Anwendung von Quecksilber bei gewissen Hautkrankheiten. [Quecksilberhaltige 213 Salben waren bis Ende des 20. Jahrhunderts in europäischen Pharmakopöen enthalten. Erg. Ch. G.]


1500 Quecksilber in der medicina nautica
Universität Heidelberg 
Globale Vernetzung in der frühen Neuzeit als Sprungbrett für die Entwicklung der medicina nautica Simone Kahlow M.A. simonekahlow@gmail.com 
. Krätze ist eine bekannte Krankheit auf Schiffen sowie in anderen Institutionen, in denen viele Menschen aufengem Raum zusammenlebten. ...  Hautkrankheiten wurden im vorliegenden Untersuchungszeitraum mit Salben behandelt, die in der Regel Quecksilber enthielten. Eine entsprechende Salbenzubereitung ist beispielsweise vom schwedischen Kriegsschiff„Kronan" überliefert, das 1676 vor der Ostküste Ölands sank. Es ist bemerkenswert, dass Quecksilber für beinahe alle hier vorliegenden Schiffe überliefert ist, die Hinweise auf Pharmazie erbrachten. Diese Beobachtung könnte zu Zirkelschlüssen verleiten. Quecksilber wurde jedoch nicht nur zur Herstellung von Arzneien verwendet, sondern ab dem 16. Jahrhundert in großem Stil gehandelt. Beispielsweise wurde es zum Spalten von Edelmetallen benötigt. Quecksilberfunde von Schiffwracks können wahrscheinlich einem ehemaligen medizinischen Zweck zugewiesen werden, wenn es in geringer Fundmenge sowie in Fundvergesellschaftung mit weiteren medizinischen Objekten vorliegt. Am Beispiel der„Avondster", einem niederländischen Ostindien-Segler, der 1569 vor Galle, Sri Lanka, sank, ist die Relevanz für die Medizin eben aufgrund dieser Faktoren sehr wahrscheinlich. Bei der Bergung des Schiffs kamen mehrere medizinische Instrumente, eine Barbierschale, Arzneibehälter, Schröpfköpfe und ein Behälter mit Quecksilberglobuli zutage. 

Quecksilber wirkt toxisch und war in historischen Zeiten für eine Vielzahl von Krankheiten verantwortlich. Spätestens im 17. Jahrhundert wurde unter Ärzten die Unverträglichkeit und todbringende Wirkung von Quecksilber diskutiert. Dennoch blieb es bis Anfang des 20. Jahrhunderts Bestandteil von diversen Heilmitteln. Es wurde nicht nur bei Hautkrankheiten, sondern auch bei Geschlechtskrankheiten wie Tripper und Syphilis angewendet. Insbesondere die anale Behandlung von Syphilis wird diskutiert, sobald Quecksilber in kleinen Dosen oder gar Klistiere, mit denen das Mittel verabreicht wurde, zutage treten. Nicht immer zu Unrecht, wie etwa Quecksilberrückstände aus einem Klistier von der „Queen Anne's Revenge" belegen.26 Das einst französische Sklavenschiff sank 1718 vor North Carolina und war zum Zeitpunkt des Untergangs im Besitz des Piraten Blackbeard (Abb. 5). Dieser archäologische Beleg beweist nun zumindest die anale Verabreichung von Quecksilber, nicht jedoch den Grund dieser Anwendung. In schriftlichen Überlieferungen tritt die anale Verabreichung von Quecksilber insbesondere zur Behandlung von Eingeweidewürmern und Verstopfungen auf, die unter Seeleuten ein weitverbreitetes Problem waren. Unzureichendes Trinkwasser sowie stark gesalzene und blähende Gerichte wie Dörrfisch, Schiffszwieback und Erbsensuppe sind hier als Hauptverursacher zu nennen. Von einem Reisenden, der um 1700 nach Manila unterwegs war, erfahren wir, dass das Dörrfleisch ohne Einlauf keinen Ausgang gefunden hätte.

Eine Bordapotheke der frühen Neuzeit beinhaltete neben Pflanzen und Insekten auch mineralische Ingredienzien. Sie sind in großem Umfang vom schwedischen Kriegsschiff „Kronan" überliefert, das bereits oben erwähnt wurde. Die Mineralien befanden sich sorgsam abgefüllt beziehungsweise abgepackt zusammen mit anderen medizinischen Objekten in mindestens zwei Bordapotheken. Nachgewiesen wurden Antimon, Quecksilber, Schwefel, Bernstein und Gold (Abb. 7). Gold wurde bereits in der römischen Antike als Medizin verwendet und in Pulverform oder als Blättchen eingenommen. Im 17. Jahrhundert war die Wirkung bereits in der Kritik. Unter Aristokraten blieb Gold jedoch bei der Behandlung von Syphilis und Tuberkulose das Heilmittel schlechthin.
Quellen: 



Neuzeit
1790 hat Herzog Carl von Württemberg vor dem Einsatz von Bleirohren gewarnt.
1878 In Württemberg und Bayern wurde im Kaiserreich schon der Verbau von Bleirohren verboten. 
Im Rest von Deutschland müssen Bleirohre bis zum 12.1.2026 ausgebaut/stillgelegt werden, weil der momentane Grenzwert von 10µg/l in der Regel nicht eingehalten werden kann. 
Fachzeitschrift von "Haus und Grund" August 2023 Seite 47


1900 Quecksilber bei Syphilis
Dr. E. H. DOUTY, M.A., M.D. FRÜHER DOZENT AN DER MEDIZINISCHEN FACl'LTÄT DER UNIVERSITÄT ZU CAMBRIDGE 1900
Soll man Quecksilber geben? Wenn nicht, warum nicht? Wenn ja, warum? In welchen Dosen? Auf welche Art? Wie lange? Wie häufig stand ich diesen Fragen gegen- über, für deren Beantwortung ich mich auf die dürftigen Kenntnisse stützen musste, die mir von anderen überliefert worden waren, und die sie ihrerseits offenbar auf rein empirischem Wege erworben hatten und mir nur selten stichhaltige Gründe für ihre Ansichten anzuführen vermochten.
die Pharmakopoe jener Zeit verbannte es thatsächlich als ein gefährliches Gift, vor dessen Berührung man sich hüten müsse.
Welches ist der Effekt des Quecksilbers auf die Zelle, auf die Gewebe? Hierüber scheint alle Welt einig zu sein: Dioscorides war der erste, der es beschuldigte, ein heftiges Gift zu sein «quoniam interiora membra disrumpit gravitate». Galen war derselben Meinung. Plinius der jün- gere nennt es «venenum omnium rerum», Hal- lopeau «le toxique universell car chez tous les animaux il parait arreter les phenomenes de lavie». Fonsagrives erkennt in ihm «une action anti- vitale». Diese Ansicht wird durch viele merkwür- dige Experimente bestätigt, so auch diejenigen von Spallanzani, Theodore de Saussure und Boussing- cault bei Pflanzen, und diejenigen von Bouehard und Caspar bei Tieren und bei Poeten auf ver- schiedenen Stuten der Entwicklung. Die Er- fahrungen, welche die Mineure von Almaden ge- macht haben, diejenigen der Vergolder und Spiegelmacher und solche anderer Gewerbe, er- zählen alle dieselbe Geschichte. Und sollten wir denn wirklich ein Arzneimittel anwenden, dessen Wirkungen so schwerwiegend zu sein scheinen, wie die der Krankheit selber?
Einige Autoren scheinen, und zwar auf ziemlich gute Beweisgründe gestützt, nachzuweisen, dass die Ouecksilberwirkungen höchst unheilvolle seien, ganz speziell für das Nervensystem. 
Viele Jahrhunderte vor der Entdeckung Amerikas gebrauchten die Chinesen, offenbar um das Blut von syphilitischem Gifte zu reinigen, Quecksilber. * Das älteste Buch der Welt, welches den Ge-brauch des Quecksilbers bespricht, ist wohl der «Hoang-ty-mie-King», dessen Autor wahrscheinlich etwa 2600 Jahre v. Chr. gelebt hat. Auch in Indien reicht der Gebrauch des Quecksilbers bis ins graue Altertum zurück. Gemäss dem heiligen Buch von Dauvantar kannten die Hindus Zubereitungen von Quecksilber-Zinnober, Quecksilber-Chlorid und Bichlorid, mit Zucker, Pfeffer und einer Menge anderer Ingredienzien gemischt. Ums Jahr 1000 v. Chr. behandelten zwei indische Aerzte, Sangarasiar und Alessianambi die Lues mit Quecksilber. Vielleicht haben die Türken das Rezept für die berühmten «Barbarossa-Pillen» in Hindostan bekommen.
...bis sie endlich Salben anwandten, die Quecksilber enthielten ; die Rezepte dafür besassen sie bereits von ihren Vorfahren her, welche sie ihrerseits von den Arabern erhalten hatten, denen der Gebrauch des Quecksilbers geläufig war.»
Schon vor langer Zeit, im achten und neunten Jahrhundert, verordnete ein arabischer Autor, genannt Mesue, ein sehr langes und genaues Rezept für eine Salbe, die für eiternde Wunden zu ge-brauchen sei.
Unter ihnen war Jacques de Capri der Erfinder der Ouecksilbereinreibungen. Er gelangte durch dies eine Mittel zu solchem Reichtum, dass er nach seinem Tode 40000 Dukaten und ausserdem viel Silber hinterliess. ... Professor Bouchard hat aber einen Text gefunden, aus dem hervorgeht, dass schon 1494 Marcellus Cumanus das Quecksilber empfohlen hatte.
Räucherungen. Jean de Vigo und Fallopius erwähnen sie beide. Das Medicament wurde entweder mit Pulver zusammengemahlen und dann auf glü- hende Kohlen gethan, oder es wurden mit Ter- pentin und Styrax kleine Plätzchen daraus ge- macht und diese dann verbrannt. ... Fallopius stellt dieses Verfahren als höchst gefährlich dar, besonders für Leute, die einmal Blut gespuckt haben. Manche Autoren verdammen die Räucherungen ganz.
Pillen. 
Kurze Zeit darauf linden wir das Queck- silber als inneres Mittel verordnet.
Paracelsus
Er behauptet nachdrücklich, dass die Pillen namentlich in den letzten Etappen der Krankheit von vorzüglichem Nutzen sind. Bald darauf sehen wir, dass Paracelsus, der berühmte Träumer und excentrische Mensch, der uns nichtsdestoweniger die wichtigsten Medika- mente entdeckt hat, auch die innere Anwen- dung des Quecksilbers empfahl, wodurch er sich einen grossen Ruf und viel Geld, wahrscheinlich mehr, als durch seine Anwendung des Opiums, erwarb. 
Waschungen. 
Der erste Autor, der Waschungen erwähnt,, ist Angerius Ferrerius im Jahre 1 553, wenn auch schon bei Caspar Torelia eine Stelle sich auf solche zu beziehen scheint. Theodore Turguet de Mayerne rät Bäder an, da bei blossen Waschungen seiner Ansicht nach nicht genug Quecksilber absorbiert werde. Er rät ferner, den Bädern Arsenik zuzufügen. 
Mercurielle Salivation. 
 Da die Aerzte Quecksilber für Hautkrankheiten gebraucht hatten, war die Salivation nichts neues für sie. Pierre Hispani wandte die «Sarazenische Salbe» an. Seine Anordnungen waren folgende: Der Patient soll vor einem Feuer sitzend sich mit -seiner Salbe vom Ellbogen bis zu drei Finger breit vom Handgelenk und vom Knie bis zur gleichen Distanz vom Fussgelenk einreiben und zwar neun Stunden lang. Das sollte er sieben Tage lang wiederholen, oder bis der Speichel genügend stark sich ansammelt, um ihn zum Erbrechen zu bringen. Theodorich und Guy de Chantiac versichern, dass diese Einreibungen die Krankheit zum Munde hinaustreiben. Guy fügt hinzu, dass das Quecksilber wichtigen Körperteilen schade, sowie den Zähnen und dem Zahnfleisch; auch gibt er Gurgelwässer, um Schaden im Munde zu verhindern.
Durch diese brutale Anwendung wurde das Quecksilber allmählich in Misskredit gebracht; man hatte nicht allein einen Schrecken vor den unmittelbaren Folgen der Behandlung selbst, sondern man fing auch an, manche der schlimmsten Erscheinungen der Krankheit auf Rechnung des Quecksilbers zu schreiben.
In England konstatierte Fergusson, der in Spanien Kriegsdienste leistete, dass alle seine Fälle von Syphilis (und die Krankheit wütete förmlich unter den Soldaten) gut verliefen und gut heilten ohne Quecksilber.
Hermann erklärt, dass die sogenannten tertiären Symptome sämtlich die Folgen von Quecksilbervergiftung seien, und dass nur einige der secundären Symptome, wie Halsaffektionen, Condylome und einige Hautkrankheiten direkte Folgezustände der eigentlichen Infektion seien.
Eine neue Methode, die in Deutschland und Frankreich grosse Ver- breitung fand, hatte bald immer mehr an Boden gewonnen, nämlich : die subkutane und intra- muskuläre Injektion. In England allerdings wird deren Wirksamkeit und Ueberlegenheit in Frage gestellt. Sie bringt dem Arzt in den meisten Fällen häufigere und grössere Honorare ein und dies ist wohl der Grund, wes- halb ihre wirklichen Vorzüge für die Mehrzahl der praktischen Aerzte sich nur schwer richtig beurteilen lassen.
Die intravenöse Injektion wurde zuerst im Jahre 1894 durch Baccelli in Berlin eingeführt.Wenn nun der Schanker von selbst heilt, wenn Quecksilber -Verabreichungen nur wenig Einfluss auf die spätesten Erscheinungen aus- üben und dabei für den Organismus selbst schäd- lich werden, warum dann übehaupt damit an- fangen?
Die Ungewissheit, in welcher die Zukunft der Patienten schwebt, und eine Reihe klinischer Erfahrungen machen es uns zur Pflicht, die Krankheit, selbst wenn sie in leichtem Masse auftritt, schon von Anfang an mit Quecksilber zu behandeln,


Arabische Alchemie 
Text 1. Ğābir: Bedeutung des Experimentierens Die wesentliche Voraussetzung für die Vollkommenheit in dieser Kunst sind die Praxis und das Experiment. Denn wer nicht praktisch arbeitet und nicht experimentiert, hat niemals irgendeinen Erfolg. Deshalb, mein Sohn, achte darauf, dass du ausdauernd beim Experimentieren oder bei der praktischen Arbeit bist, damit du Wissen besitzt. Und es ist richtig, dass du das Gebiet von seinem Anfang bis zu seinem Ende kennst mit allem, was zu seiner Klärung führt und zu seinen Ursachen gehört. (Ğābir ibn Haiyān: Kutub al-Mawāzīn: Kitāb at-Tağrīd (Bücher der Gleichgewichte: Buch der Abstraktion), 8./10. Jh. – Ausgabe: The Arabic Works of Jābir ibn Hayyān. Hrsg. von Eric John Holmyard. Bd. 1, Tl. 1. Paris 1928, S. 137 – 138 (Neuaufl. der Edition von al-Šīrāzī. Tl. 2. Bombay 1891, S. 20). – Abgedr. in: Quellengeschichtliches Lesebuch zur Chemie und Alchemie der Araber im Mittelalter. Hrsg. von Karl Garbers und Jost Weyer. Hamburg 1980, S. 11. – Engl.: Eric John Holmyard: Jābir ibn Ḥayyān. Proceedings of the Royal Society of Medicine
Wer also dahin gelangt, auf diese Elemente (Feuer, Wasser, Luft, Erde) in den drei Naturreichen (Mineral-, Pflanzen- und Tierreich) einzuwirken, der hat alles Wissen erlangt und hat das Wissen von der Schöpfung und die technische Beherrschung der Natur erreicht. Daran zweifle nicht!
Jost Weyer Quellentexte zur Geschichte der Chemie
www.springer.com 


78 Dioskurides
Die Materia Medica des Pedanios Dioskurides erschien 78. n. Chr. und umfasst fünf Teile.
Buch V handelt vom Weinstock, dem Wein, Mineralien und anderen anorganischen Substanzen. Quecksilber, Erze ... 


Agricola: Eigenschaften des Quecksilbers
Die Mauren gießen es, wenn die Glut der Sonne alles verdorren lässt, in eine Wanne, werfen eine Haut darüber, legen sich darauf und erfrischen sich so.
Viel verwendet wird es von den Chymisten, öfters auch von den Ärzten bei der Heilung der Hautkrankheit, die die Italiener die französische, die Franzosen selbst die spanische nennen. Dioskurides sagt, es sei ein tödlicher Trank, weil es durch sein Gewicht die Eingeweide zerstöre. Galen schreibt einmal, wobei er sich der Meinung von Dioskurides anschließt, dass die Körperwärme es dazu bringe, durch Zersetzung zu töten. An einer Stelle zählt er es zu den Dingen, die in ihrem ganzen Sein den Menschen so feindlich sind, dass, wenn selbst nur ein ganz kleiner Teil davon genommen wird, er im Ganzen schädigt.
(Agricola, Georg: De natura fossilium libri X. Buch VII. Sammelband Basel 1546, S. 336. – Dtsch
Schließlich geht Agricola als Arzt auch auf die medizinische Anwendung des Quecksilbers ein – die genannte Krankheit ist die Syphilis – und warnt vor seiner Giftigkeit.
Jost Weyer Quellentexte zur Geschichte der Chemie
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Ercker Schädlichkeit der Quecksilberdämpfe
Abtrennung von Gold durch das Quecksilber-Verfahren; Schädlichkeit der Quecksilberdämpfe
Merke dir aber: Wenn du das überschüssige Quecksilber, ohne es übergehen zu lassen, vom Gold abrauchen lässt, so hüte dich, dass dir der Rauch oder Dampf in den Leib geht, denn es ist ein giftiger, kalter Dampf, der lähmt und tötet, denn, wo er Nässe vorfindet, scheidet er das Quecksilber ab, das dann die Gliedmaßen zerstört. 
Ercker, Lazarus: Beschreibung Allerfürnemisten Mineralischen Ertzt unnd Bergkwercks arten. Buch II. Frankfurt am Main 1580
Jost Weyer Quellentexte zur Geschichte der Chemie
www.springer.com 
 
1732 Quecksilber als Medikament 
Aethiops mineralis, auch als Mercurius cum sulphure, Hydrargyrum sulphuratum nigrum oder Quecksilbermohr bezeichnet, ist ein Gemisch von Quecksilber und Schwefel; s. Mitscherlich (1829), S.353 f., und Schneider Bd. 3 (1975), S. 82; es wurde beispielsweise als Medikament bei Krampfzuständen oder Kopfschmerzen verwendet; s. Zedler, Bd. 1 (1732), Sp. 703 f. Schulze hat über dessen Gebrauch eine Observation in den Acta der Leopoldina veröffentlicht mit dem Titel „De efficacia aethiopis mineralis in glandularum colli, maxillarum parotidumque tumore inveterato et fistula prope aurem sananda“ (Über die heilende Wirkung des Aethiops mineralis bei einer chronisch gewordenen Schwellung der Halsdrüsen und Drüsen des Oberkiefers und der Ohrspeicheldrüse). S. Schulze (1727).
Die Briefe Johann Heinrich Schulzes (1687-1744) an Christoph Jacob Trew Inaugural-Dissertation  von Heidrun Karin Mitzel-Kaoukhov


 
Slowenische Stadt Idrija
Als eines der historisch bekanntesten Beispiele für chronische Vergiftung mit Quecksilber gilt die slowenische Stadt Idrija, wo sich bis zur Schließung in den 1970er Jahren die weltweit zweitgrößte Quecksilbermine befand. Bereits früh musste am Ort eine Nervenheilanstalt errichtet werden, da die gesundheitsschädigenden Auswirkungen des Quecksilbers das Nervensystem vieler Arbeiter angriff. Schon der berühmte Arzt Paracelsus berichtete im Jahre 1527 von der kranken Bevölkerung: „Seht ein Beispiel in Idria; all die da wohnen sind krumm und lahm.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Quecksilbervergiftung


1529 Paracelsus empfiehlt Quecksilber bei Syphilis 
Kein geringerer als der unter dem Namen Paracelsus bekannte Theophrastus von Hohenheim war es, der die Guajakholz-Therapie als unwirksam demontierte. Er erkannte die Übertragung der Syphilis auf dem Weg des Geschlechtsverkehrs und empfahl zur Eindämmung der Seuche die Isolation der Erkrankten, strikte Diät, sexuelle Enthaltsamkeit und Quecksilber-Anwendungen.
Kriege und Seuchen; Dissertation von Jan Marr 


1500 Paracelsus als Giftmischer zur Kundenakquise
"Die Medizin des Mittelalters wurde stark gepräft durch den "Canon des Avicenna". Dem gewaltätigen und kriegerischen Denken des Islam in der Religion entsprach auch die Behandlung in der Medizin. Man führte alsbald die Schwefelsäure, das Glaubersalz, Ätzkali, das Aalmiak und das Sublimat, das rote Präzipitat, das Königswasser und die Salpetersäure in die Krankenbehandlung ein. Paracelsus war übrigens auch einer von den Medizinern - arabische Ärzte hatten damit angefangen - der mit den Giftigen Metallen Quecksilber, Wismut, Anitmon, Kupfervitriol, Arsen, Blei und ihren Verbindungen ... behandelte. Mit dieser Bauernschläue hatte er erkannt, dass nach einer solchen Behandlung die Patienten immer weiter zu ihm kommen mussten. Weil sie dann an den Folgen der ihnen verordneten giftigen Mittel litten ... (Der große Gesundheits-Konz, Seite 24)


Mit Quecksilber gegen Syphilis
"Als sich im 15. Jh. die Syphilis in Europa ausbreitete, ....
Im Jahre 1502 kam dann der Arzt Carpensic auf die Idee, es einmal mit Quecksilbersublimat zu versuchen, ...  Schäden an den Lungen mit Bluthusten, Magenkrämpfe, Erbrechen, Koliken, Durchfälle und Fieberanfälle waren in Kauf zu nehmen.
Natürlich blieb das ohne jeden Erfolg. Trotzdem waren die Bemühungen der Ärzte immer krampfhafter, die Mengen des Giftes immer größer. Bis ihnen schließlich so viele junge Männer unter den Händen wegstarben, dass die Fürsten und Könige befürchteten, eines Tages keine Soldaten mehr für ihre Kriegsspiele zu haben. Weshalb sie endlich jeden Arzt darauf vereidigten, unter keinen Umständen mehr Quecksilber zu verordnen.
Mitte des 19. Jh. konnte der englische Arzt Hutchinson Quecksilber jedoch wieder durch die Hintertüre einbringen: indem er es mit Jodid mischte und es nun für ungefährlich - weil nicht mehr so schnell tödlich wirkend - ausgab. Vor einem heißen Ofen wurden nun die Kranken zweimal täglich damit eingerieben, "bis der Speichel troff", hieß es. Oder sie wurden in einen Ausräucherungsschrank gesperrt und darin den Quecksilberdämpfen ausgesetzt. Nur Geisteskranken wurde eine andere Art der Anwendung zuteil: Man behandelte sie mit einer besonders starken Quecksilberkur, die den Ärmsten Kopfhaut und Schädeldecke wegätzte: "Damit das Hirn darunter mit frischer Luft versorgt werde"! Da jedoch die Pusteln und Blattern aus den Gesichtern nicht verschwinden wollten musste ein anderes zusätzliches Heilmittel ran, ... " usw. usw.
"Man sollte meinen, dass deshalb dieses schreckliche Gift Quecksilber in den tiefsten Tiefen der Erde versenkt worden wäre! Aber Nein! Die Menschen vergessen ja so schnell. Hundert Jahre später wagten es die gerissenene Hasadeure der Medizin erneut, den Menschen Quecksilbervergiftungen beizubringen ... und stopften es als "Amalgam" in die Zahnlöcher der Menschen.
(Der große Gesundheits-Konz, Seite 47)


Reichensteiner Krankheit
Eine chronische Arsenbelastung kann Krankheiten der Haut und Schäden an den Blutgefäßen hervorrufen, was zum Absterben der betroffenen Regionen (Black Foot Disease) sowie zu bösartigen Tumoren der Haut, Lunge, Leber und Harnblase führt. Diese Symptome wurden auch als Reichensteiner Krankheit bezeichnet, nach einem Ort in Schlesien, dessen Trinkwasser durch den Arsenik-Abbau bis zu 0,6 mg Arsen pro Liter enthielt. (Wikipedia)
Vergiftungserscheinungen mit Übelkeit und Verwirrtheit, Abmagern, Depressionen
http://www.chelattherapeuten.com/in/


Vergiftet am Arbeitsplatz um 1770 
Quecksilbervergiftungen bei der Spiegelherstellung.
Im Text „Meng-da bei-lu“ („Vollständige Beschreibung der Mongolo-Tataren“, 1221), geschrieben von einem chinesischen Reisenden, lesen wir: „Frauen (Mongolen) schmieren ihre Stirn oft mit gelber Tünche. [Dies] ist eine Anlehnung an alte chinesische Kosmetika und bleibt unverändert …“ Gleichzeitig konnte in den Beschreibungen von Ausländern über das vormongolische Russland keine Erwähnung von leuchtenden Kosmetika gefunden werden. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass diese Moden von russischen Frauen aus dem mongolisch-tatarischen Adel übernommen wurden, der sie einst von den Chinesen der Tang-Ära (7.-10. Jahrhundert) übernahm.
Giftige Inhaltsstoffe: Quecksilber, Blei, ArsenWeißes Blei bedeckte die Haut gleichmäßig und ergab die reinste weiße Farbe. Aber die russischen Frauen wussten nicht, dass das Bleikarbonat, das sie auf die Haut auftrugen, den Körper vergiftete. „Fieber, Bauchschmerzen, die zwei oder drei Wochen lang nicht verschwanden, Übelkeit und Schlaflosigkeit wurden entweder durch abgestandenes Essen oder den bösen Blick, Verderb durch unfreundliche Menschen, erklärt. Aber in Wirklichkeit handelte es sich um eine „Bleikolik“ aufgrund der im Körper angesammelten Metalle“, schreibt Marina Bogdanova.
Das „Rouge“ auf den Wangen, dessen Glanz allen Ausländern auffiel, wurde sicherlich nicht mit Saft hergestellt. Dazu gehörte Zinnober, ein Quecksilbersulfid. Heutzutage wird Chemikern empfohlen, mit Zinnober „im Abzug, mit Gummihandschuhen, Schutzbrille und Gasmaske“ zu arbeiten, da die Dämpfe giftig sind. Damals wurde es als farbenfroher Farbstoff auf Gesicht und Haare aufgetragen. Quecksilberchlorid oder „Sulema“ wurde in Cremes verwendet, um die Haut weicher zu machen.
Und russische Frauen haben ihre Zähne mit Quecksilber weiß gemacht. Sechs Monate nach einem solchen Eingriff begann der Zahnschmelz abzufallen.
Auf ihrer Suche nach Schönheit gingen russische Frauen sogar so weit, „weißes Arsen“ (Arsentrioxid) zu essen. Es wirkte wie ein Medikament – ​​steigerte den Appetit, die Stimmung, die Leistungsfähigkeit, die Augen begannen hell zu leuchten. Da sich Arsen im Körper anreicherte, tötete es auch langsam ab. Arsen, Blei und Quecksilber wurden in großen Mengen in den Überresten russischer Zarinnen des 16. Jahrhunderts gefunden. 
Schließlich wurde ein Farbstoff aus mit Alkohol vermischtem Ruß in die Augen gegeben. „Die Russen kennen das Geheimnis, das Weiße in den Augen zu schwärzen“, bemerkte Samuel Collins, der Hofarzt von Alexej Michailowitsch, erstaunt.
Viele Zeitgenossen erkannten, dass solche Kosmetika gesundheitsschädlich waren. Jacob Reutenfels beendete seine Beschreibung russischer Kosmetika mit harten Worten: „Als Vergeltung für falsche Schönheit ... wenn sie ins hohe Alter kommen, haben [sie] Gesichter, die von Falten übersät sind.“
https://www.russiaislove.com/history/336433-why-makeup-in-old-russia-killed


Beethoven trinkt mit Bleizucker gesüßten Wein 
Für den Menschen schwer toxische Metalle bzw. deren Ionen sind Quecksilber, Cadmium, Thallium, Blei, wobei man sich der Giftigkeit erst in neuerer Zeit bewußt wurde. Für die Gesundheit wäre es besser gewesen, sie in den Tiefen der Erde zu lassen. Blei ist fast eine paradigmatische Substanz für Nutzung und andererseits Verheerung, man denke an Bleirohre und die Benutzung des süßen Bleiacetats, des ’Bleizuckers’/Pb(CH3COOH)2, zum Süßen saurer Weine (W. TERNES 2013, S. 267), wie es auch BEETHOVEN tat. 


Der Spiegel berichtet, dass Beethoven an Bleivergiftung starb          Mittwoch, 18.10.2000
Hohe Mengen Blei haben Wissenschaftler bei einer Analyse der Haare Beethovens gefunden. Woher das Schwermetall kommt, bleibt indes unklar. ... Seine Symptome decken sich voll mit der Diagnose einer Bleivergiftung, die das Argonne National Laboratory im US-Staat Illinois und das McCrone Forschungsinstitut in Chicago jetzt übereinstimmend stellten. .... Entgegen den Erwartungen fanden beide Analysen nur verschwindend geringe Spuren von Quecksilber. Damit steht nach Ansicht der Forscher fest, dass Beethoven nicht an Syphilis litt, wie in den vergangenen drei Jahrzehnten in vielen musikhistorischen Dokumenten vermutet worden war. Quecksilberhaltige Salbe wurde lange Zeit gegen Syphilis eingesetzt.


Mozart starb vermutlich an Antimonvergiftung, einem damals gängigen Arzneimittel
http://www.chemie-im-alltag.de/articles/0078/index.html

Antimon - ein Allheilmittel der damaligen Zeit
Wolfgang Amadeus griff oft und gegen all seine Beschwerden, wie Kopfschmerzen, Melancholie oder Depressionen, zu einem im 18. Jahrhundert breit eingesetzten und als „Allheilmittel“ geltenden Medikament: Antimon.
So verabreichte sich der Musiker gern das Brechmittel Kaliumantimontartrat (KSbC4H5O4), welches durch Reaktion von Weinsäure in einem antimonhaltigen Behältnis sogar selbst entstand und nach einem Kater oft Abhilfe versprach. 

Doping am Klavierhocker?  Wissenschaftler der Universität für Bodenkultur Wien fanden im Zahnschmelz des Leichnams W.A.Mozarts stark erhöhte Antimonwerte, weshalb sie vermuten, dass ihm bereits im Kindesalter Antimongaben zu besseren Leistungen verhalfen.

Antimonium tartaricum Deutsche Bezeichnung: Brechweinstein
Stoffart: Mineral
Typische Potenzen: D6 bis D12
Brechweinstein ist ein Weinsäure-Salz. Es liegt in farblos kristalliner Form vor, wird unter Lufteinwirkung weiß. Die Substanz löst starken Brechreiz aus und wurde demzufolge früher als Brechmittel gegeben; bis ins 19. Jahrhundert gehörte der sogenannte "Brechwein" zu den Arzneien, die auf Basis von Brechweinstein hergestellt wurden.
gefunden auf: http://www.apotheke-homoeopathie.de/mittel/antimonium-tartaricum##


Warum starb Mozart so früh?
Die Ärzte Zeitung vom 27.01.2006 berichtet: "Vielleicht gerade wegen seiner Unvoreingenommenheit kommt Köppen zu völlig neuen Schlüssen - und kann sie sogar teilweise belegen: So finden sich offenbar die letzten Noten von Mozarts Hand in der Freimaurerkantate, ... und sind - meinen viele Musikhistoriker - "verzittert, unleserlich und verkritzelt" und damit mögliches Zeichen einer Quecksilber-Intoxikation.
Die hat sich Mozart offenbar durch die Therapie einer im Frühjahr 1791 akquirierten Lues zugezogen: Augenzeugen berichten übereinstimmend, er habe bei seinem damaligen Aufenthalt in Prag ständig "mediciniert" (offenbar eine Salbenbehandlung gegen den Primäraffekt). Die Therapie, die dann in Wien oral mit dem von van Swieten besorgten Quecksilberchlorid fortgeführt wurde, wurde dann offenbar zu hoch dosiert, was zur irreversiblen Nierenschädigung führt."


Napoleon hat Arsen im Körper
Den Nachweis der giftigen Wirkung von mit Schweinfurter Grün bedruckten Tapeten veröffentlichte erstmals der Merseburger Arzt Carl von Basedow im Jahr 1844. Er zeigte, dass ein bestimmter Pilz (Penicillium brevicaule) aus leimgebundenem Schweinfurter Grün organische Arsenverbindungen freisetzt, die über die Atemluft zu Vergiftungen führen. Lange Zeit wurde über die Todesursache von Napoleon Bonaparte spekuliert, die in einer Arsenvergiftung aus der Tapetenfarbe ihre Begründung finden könnte. ...
1882 wurde Schweinfurter Grün als Farbe in Deutschland verboten, Verbote galten seit 1887 für die Verarbeitung in wässerigen Bindemitteln und in Pastell. Danach wurde es noch als Insektizid und als Schiffsanstrich verwendet. 
Schweinfurter Grün im engeren Sinne wird durch Zusammengießen siedender Lösungen von kristallisiertem Kupferacetat (Grünspan]) und arseniger Säure (Arsen(III)-oxid), hergestellt.
Schweinfurter Grün wurde oft mit Gips, Schwerspat, Blei(II)-sulfat oder Chromgelb gemischt.
Der Name „Schweinfurter Grün“ wurde auch als eine Sammelbezeichnung für alle Grünfarben gebraucht, die als wesentliche Bestandteile Kupfer und Arsenik enthielten. Sie kamen unter einer Vielzahl von Bezeichnungen wie Kaisergrün, Pariser-, Wiener-, Kasseler-, Neuwieder-, Mitis-, Berggrün und Scheelesches Grün in den Handel und unterschieden sich durch ihre Tönungen und die lebhaftere oder mattere Farbe.
Heute wird Arsen in Bremsbelägen verwendet. 


Napoleon hatte Arsen in den Haaren und wurde mit Quecksilberchlorid schlussendlich von seinen Ärzten getötet
In den 1960er Jahren ... Sten Forshufvud. Der schwedische Arzt setzte... die These in die Welt, dass Napoleon durch eine über einen längeren Zeitraum bewusst herbeigeführte Arsenvergiftung «ermordet wurde».
Seine Fussknöchel waren derart geschwollen, dass das Fleisch buchstäblich über den Schuhen herausquoll. Er war so schwach, dass er sich nur aufrecht halten konnte, wenn er sich mit der einen Hand auf dem Tisch, mit der anderen auf die Schulter eines Bediensteten stellte.»
Das Haar wurde mithilfe von radioaktivem Beschuss untersucht, woraufhin ein vielfach erhöhter Arsengehalt festgestellt wurde.
Tapete: Ein Souvenirjäger hat 1825 ein Stück Wandtapete aus Napoleons Sterbezimmer in Longwood geschnitten. Dieser Schnipsel hat sich erhalten; er wurde für authentisch befunden und ist 1980 auf Arsen untersucht worden. Das Ergebnis war ein Gehalt von 120 Milligramm Arsen pro Quadratmeter. Auf diesem Befund basiert die sogenannte Tapetentheorie.
Allerdings blieben in dieser Studie zahlreiche Symptome, die auf eine Arsenvergiftung hindeuten, weitgehend unberücksichtigt. Etwa Napoleons Taubheit, Lichtempfindlichkeit zu nennen, die als klassisches Symptom einer Arsenvergiftung gilt.
Forshufvud, der Napoleons Krankheitssymptome unter anderem mit dem Chef des Pariser Polizeilabors Henri Griffon untersuchte, stellte zwanzig weitere Symptome einer Arsenvergiftung fest. Dazu zählt besonders Fettleibigkeit – wohingegen Patienten, die an einem Magenkrebs leiden, normalerweise stark abmagern.
... dass chronische Arseneinnahme krebsauslösend ist und also auch denkbar wäre, dass das in Napoleons Körper nachgewiesene Arsen die 1821 festgestellten Magengeschwüre ausgelöst hat.
Immerhin ist klar, dass es ein Medikament war, das den Tod Napoleons unmittelbar ausgelöst hat. Am 3. Mai 1821 hatten die englischen Ärzte dem Kaiser gegen den Rat Antommarchis Kalomel, ein Quecksilberchlorid, in zehnfach erhöhter Dosis verabreicht – was unter anderem deshalb tödlich wirkte, weil Napoleons Körper zu diesem Zeitpunkt bereits wesentlich geschwächt war.
Thomas Schuler
https://www.nzz.ch/feuilleton/napoleons-tod-die-langen-kontroversen-um-die-todesursache-ld.1612605


Quecksilber bei Syphilis 
Sehr häufig beschreibt er Condylomata acuminata- und lata-Befall im Zusammenhang mit einer syphilitischen Grunderkrankung. Die Behandlung der Syphilis erfolgt bei ihm äußerlich und innerlich überwiegend mit Quecksilberpräparaten,... 
Ob eine Therapie stationär oder ambulant, selbst bei Lues mit Quecksilber-Schmierkuren, durchgeführt wurde, bestimmten in diesen Jahren vor allem die gesellschaftliche Stellung und die Vermögensverhältnisse des Patienten. 

Dr. M. Otto und Prof. K. E. von Mühlendahl
Früher galten beruflich exponierte Menschen – etwa Hutmacher, die mit quecksilbergebeizten Fellen und Filz arbeiteten – allgemein als verrückt ("Mad Hatter" aus Alice im Wunderland)
Krankhaft gesteigerte Erregbarkeit, Zentralnervensystem mit einer Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses und der Koordinationsfähigkeit, das sensorische System mit Störungen des Farbsehens, das periphere Nervensystem, die Niere mit einer Glomerulonephritis infolge der Bildung von Immunkomplexen.
0,3 g Quecksilberdampf sind tödlich. 


1860 Arsenhaltige Lebensmittelfarbe führt zu mehr als 20 Toten. 
Bereits 1860 hatte Großbritannien chemische Zusätze bei Nahrungsmitteln gesetzlich geregelt. Eine Reihe von Todesfällen in der Stadt Bradford hatte die Öffentlichkeit alarmiert. Mehr als 20 Menschen waren an einer Vergiftung durch arsenhaltige Lebensmittelfarbe in Süßigkeiten gestorben. 


Arsen in der Landwirtschaft
In den USA ließ sich 1868 ein J. P. Wilson die Mischung von einem Teil Paris Green mit zwei Teilen Mineralöl für die Anwendung gegen den Kartoffelkäfer patentieren. Schweinfurter Grün wurde auch in anderen Insektizid-Rezepturen, beispielsweise vermischt mit Holzasche, verwendet. Es war das erste chemische Insektizid, das in großem Umfang angewendet wurde. Mitte der 1890er Jahre wurden in den USA bereits 2.000 Tonnen jährlich verkauft. Um diese Zeit versuchte man dort, Schweinfurter Grün gegen den Schwammspinner einzusetzen, wofür es jedoch ungeeignet war. Bei der Suche nach einem geeigneten Insektizid stellte sich Bleiarsenat als wirksamer heraus. Da es weniger Verbrennungsschäden auf den Blättern hinterließ und dort länger haften blieb, setzte sich Bleiarsenat in den USA als meistverwendetes Insektizid durch.


Schon im Jahre 1896 schrieb Lewin folgendes über Amalgam in seinem Buch
"Lehrbuch der Toxikologie, für Aerzte, Studirende und Apotheker":
Aus Amalgamplomben, zumal aus Kupferamalgamblomben kann sich das Metall in die Mundhöhle hinein verflüchtigen, bzw. In irgendeiner Umwandlungsform, von der Zahnhöhle aus in den Säftebahnen aufgenommen werden und eine chronische Vergiftung erzeugen, die sich,abgesehen von örtlichen Veränderungen, im Munde durch die verschiedensten Organstörungen, besonders durch Ausfallssymptome von normalen Gehirn-und Nervenfunktionen darstellt. Nicht immer gehört zum zustandekommen solcher Störungen eine besondere Empfindlichkeit für Quecksilber. Ich habe schon seit Beginn des Jahrhunderts nicht nur in meinen Vorlesungen gelehrt, sondern die Konsequenzen dieser Erkenntnis an solche Blomben tragenden Menschen bestätigt, die sich an mich wegen dunkler, nervöser Krankheitssymptome gewendet haben. Ich ließ stets solche Plomben entfernen und erziehlte dadurch Heilungen, sogar an Professoren. Außer mir haben auch andere z. B. Speichelfluß, Geschwüre im Munde, Fötor ex ore (Mundgeruch), Diarrhöen auch mit Blut, Fieber, Abgeschlagenheit, Abmagerung, Schwäche u. a. m. bei Trägern von Amalgamplomben, zumal aus Kupferamalgam, gesehen.


Multiple Sklerose
MS tritt erstmals im zweiten Teil des 19. Jahrhunderts auf, parallel zum Durchbruch des Amalgams als Zahnfüllungsmaterial.
In Japan – dort wird seit 1985 kein Amalgam mehr verwendet - und Sibirien - in der ehemaligen UdSSR wurde Amalgam nur selten angewandt - kommt die Krankheit sehr selten vor.
https://www.ralf-kollinger.de/wp/wp-content/uploads/2014/02/Multiple-Sklerose-und-Schwermetalle-ein-%c3%a4rztliches-Gutachten.pdf


Mit Umweltgiften Folgegeschäfte generieren
Warum werden Schwermetalle trotzdem vielfältig verwendet? Die Chemikerin Clara Immerwahr zitiert in ihrer Biografie Herrn Gerit von Leitner den großen Lobbyisten der Chemie Carl Duisberg: "... zufällig haben wir hier einen Aufseher aus der Anilinblaufabrik, der wahrscheinlich infolge Einwirkung des Anilin und seiner Derivate in jahrzehntelanger Beschäftigung an einem nicht operablen Blasensarkom (Krebs) erkrankt ist, jener noch unaufgeklärten Vergiftung, wie sie seit Jahren in den Betrieben aller Anilinfabriken beobachtet wird. Sollte sich dieser Fall, der ganz frisch ist, nicht eventuell zur Behandlung mit Piaselenol eignen? Wir würden den Mann... auf unsere Kosten behandeln lassen". In den Farbenfabriken hatte man gesundheitsschädigende Auslöser, Versuchskaninchen, Forschung und Produktion der aufblühenden Pharmaindustie unter einem Dach.


Arsenmischung Salvarsen als "Heilmittel" von Paul Ehrlich
"1910 gelang Paul Ehrlich, dem Meistergiftmischer der Schulmedizin mit seriösem Anstrich, erstmals die ... wundersame Wandlung ... von Chemie in ein Heilmittel. Er nahm einige weniger schwerwirkende Gifte, mixte sie mit ... Arsen zusammen und gab der Mixtur den ... Namen Salvarsen. Was etwa bedeutet: Der Erlöser höchstselbst macht Dich mit diesem Gift gesund. ... eines der heimtückischten Gifte auf der Welt, das Arsen, womit Könige ihre Rivalen und Jungbauern ihre Alten reihenweise ins Jenseits befördert hatten ... bis man merkte, dass Arsen auch in der Verdünnung ein Gift blieb, an dem die Kranken noch früher als an der (unbehandelt meist harmlosen) Syphilis eingingen." (Der große Gesundheits-Konz, Seite 53)


Tagung der SPD-Bundestagsfraktion "Umweltbelastung und Gesundheit"  in Bonn 
Die SPD hat am 9. Juni 1999 ein sehr gutes Papier geschrieben, schweigt sich in der Öffentlichkeit aber darüber aus. Vor allem die Neurotoxizität der Metalle wird von Politikern, Ärzten und Selbsthilfeorganisationen vehement verleugnet, obwohl in dem SPD-Papier gute Forscher zu Wort kommen. Die Veranstaltung wurde in einen seperaten duftstofffreien Raum übertragen.  http://www.amalgam-informationen.de/dokument/umwelt02.pdf


Arsen im Rennpferd: Fall nach 80 Jahren gelöst
NEU-ISENBURG (dpa). Fast 80 Jahre nach dem mysteriösen Tod des legendären Rennpferds Phar Lap haben Chemiker den Fall jetzt aufgeklärt: Das Pferd starb 1932 an einer Arsenvergiftung, berichten Forscher um Ivan M. Kempson von der Academia Sinica in Taiwan in "Angewandte Chemie". Nach so vielen Jahren sei nicht mehr festzustellen, ob das Pferd vergiftet wurde oder an der Überdosierung eines damals zur Leistungssteigerung verwendeten arsenhaltigen Mittels starb....
"Wir konnten kleine Teile des Balgs und Haare aus der Mähne entnehmen, deren Wurzeln erhalten waren", berichtet Kempson. Im Haar lagern sich viele Substanzen ab, womit auch nach dem Tod zum Beispiel Drogenkonsum nachgewiesen werden kann. In Chicago nahmen Spezialisten die Haare genau unter die Lupe. Dabei wurde nach Angaben von Kempson unter anderem bei jedem der untersuchten Haare in jeweils der gleichen Entfernung von der Wurzel ein deutlich erhöhter Arsengehalt festgestellt. Diese Stelle lag zu Lebzeiten des Pferdes unter der Haut.
"Wenn man die Wachstumsgeschwindigkeit von Pferdehaaren und die Zeitdauer des Stoffwechsels berücksichtigt, dann spricht die Stelle, an der die erhöhte Arsenkonzentration gefunden wurde, dafür, dass das Pferd das Arsen gefressen und metabolisiert haben muss", erläutert Kempson. Auch die Art des gefundenen Arsens untermauere, dass Phar Lap an einer Arsenvergiftung gestorben sei.


Woran starb der Schöpfer von Winnetou?
RADEBEUL.  Eine chronische Schwermetallvergiftung hat den Abenteuerschriftsteller Karl May (1842-1912) wahrscheinlich ins Grab gebracht. In seinen Knochen wurden auffällig hohe Konzentrationen von Blei und Cadmium gefunden, wie die Karl-May-Stiftung in Radebeul (Sachsen) unter Verweis auf ein aktuelles forensisches Gutachten mitteilte.
Hinweise auf krankhafte Veränderungen, Mangelernährung oder Krebs entdeckten die Rechtsmediziner nicht, aber Anzeichen dafür, dass May Blei und Cadmium über lange Zeit aufgenommen haben muss.
Laut Harder war May bei seinem letztem Vortrag am 22. März 1912 in Wien erkältet. „Man mutmaßte eine Lungenentzündung.“ Da der Dichter abgemagert und in sich zusammengesackt war, war auch Lungenkrebs vermutet worden.
https://www.aerztezeitung.de/Panorama/Woran-starb-der-Schoepfer-von-Winnetou-286536.html


Arsen im Haar - wurde Napoleon doch vergiftet?
STRASSBURG (dpa). Seit Jahren anhaltende Spekulationen über eine Vergiftung Napoleons (1769 bis 1821) haben neue Nahrung erhalten. Bislang gingen die meisten Forscher davon aus, daß der Korse an Magenkrebs gestorben sei.
Der elsässische Toxikologe Pascal Kintz hat jetzt aber nach Angaben der internationalen Napoleon-Gesellschaft nicht nur auf der Haaroberfläche, sondern auch im Inneren der Haare Arsen gefunden. Das Gift habe nur durch den Blutkreislauf, also durch Aufnahme über den Magen, in die innere Struktur der Haare eindringen können.
http://www.aerztezeitung.de/panorama/article/359693/arsen-haar-wurde-napoleon-vergiftet.html?sh=39&h=-1556191387
Woran er dann gestorben ist? Bis heute streiten sich die Wissenschaftler darüber, ob die tatsächliche Todesursache doch der Magenkrebs oder die seltsamen „Kuren“ der Ärzte mit u. a. zu hoch dosiertem Quecksilberchlorid waren.
Vor Napoleon vergifteten sich Maler, die die Leuchtkraft des Farbtons schätzten, reihenweise mit dem Schweinfurter Grün. Noch früher, im Mittelalter, wurde der Teufel samt Gefolge gern in Grün dargestellt, sein Reich war angeblich nicht nur rot-schwarz, sondern auch fluoreszierend grün. Darum ließ Hitchcock in seinem Film „Vertigo: Aus dem Reich der Toten“ die Hauptdarstellerin nach ihrer „Wiederauferstehung“ auch aus einem unheimlich grün beleuchteten Bad treten.


1920 Erster Toxikologe Louis Lewin
Führender Toxikologe wurde der 1859 in einer jüdischen Familie bei Suwalki in Polen geborene
und 1929 in Berlin gestorbene LOUIS LEWIN. Der Extraordinarius mit Lehrauftrag an der Berliner Universität hielt seine Vorlesungen in einem Hörsaal in seiner Wohnung.
Themen: Immunität,  Chromverbindungen, Manche Gifte (K. LOHS 1995) können sehr rasch tödlich wirken, andere, so Metalle wie Blei, Kadmium, Quecksilber können sich jahrelang im Körper und auch Gehirn anhäufen und verursachen dann schwere Schäden oder fuhren gar zu einem frühen Tod.
Von LEWIN stammt auch das berühmte Buch ’Die Gifte in der Weltgeschichte (1920).

Blei in Konservendosen
Im 19. Jahrhundert wurden Bleilegierungen zum Verlöten von Konservendosen verwendet. Aus dem Lötmaterial können bei längerer Lagerung erhebliche Mengen Blei an den Inhalt abgegeben werden. Der Verzehr solcher Nahrungsmittel führt zu schweren Vergiftungen. In einer durch derartige Konserven verursachten Bleivergiftung wird heute das Scheitern der Franklin-Expedition gesehen.
http://www.chemgapedia.de/vsengine/tra/vsc/de/ch/4/cm/chemmed.tra/Vlu/vsc/de/ch/4/cm/pse1.vlu/Page/vsc/de/ch/4/cm/pse/metalle_toxizitaet_blei.vscml.html



Minamata-Krankheit in Japan 1953 - 1960 
Durch Haaranalysen erkannte man, dass diese Krankheit durch Methylquecksilber ausgelöst wurde. Ursache von ein Betrieb, der Kunststoffe mit Hilfe von Quecksilberkatalysatoren herstellte und das Abwasser in die Bucht einleitete. Über die Meerestiere gelangte es in die Menschen.
Buch: Oehlmann und Markert, Humatoxikologie


Massenvergiftung im Irak 1971/72 
Durch methylquecksilberhaltiges Pflanzenschutzmittel. 450 Tote.
Buch: Oehlmann und Markert, Humatoxikologie

Ein weiteres schweres Unglück geschah zu Beginn der siebziger Jahre im Irak. Hier benutzte man zum Brotbacken irrtümlich mit Quecksilber gebeiztes Saatgut. Tausende erkrankten, rund 500 Tote wurden registriert, die wirklichen Zahlen liegen wohl noch deutlich höher. 


Verseuchte Fische in Skandinavien 1970
Fast zur gleichen Zeit entdeckte man in skandinavischen Seen massenweise Fische mit so hohen Quecksilberkonzentrationen, dass der Verzehr gesundheitsschädlich war.
Was man lange nicht verstand: In der Nähe der betroffenen Seen gab es weit und breit keine Fabriken, die mit Quecksilber hantierten. Erst als sich neue Forschungsbereiche wie Umweltchemie und Ökotoxikologie und eine verbesserte Spurenanalytik entwickelt hatten, fand man eine Erklärung. Die Giftfracht war auf dem Luftweg aus der DDR gekommen. Zum Beispiel aus Bitterfeld und dem damaligen "Plaste und Elaste"-Werk Buna in Schkopau.
Über die Atmosphäre, so realisierte man, kann Quecksilber in ferne Gegenden gelangen. Eine Sensation, die zu einer wichtigen Einsicht führte: Verseuchung entsteht eben nicht unbedingt an der Emissionsquelle, also am Kraftwerk oder an einer Fabrik. Quecksilber ist ein globales Thema. Weltweit entstand nun ein Netz von Messstellen. Von der EU finanziert, kümmert sich das GMOS, das Global Mercury Observation System, um die Mobilität des flüssigen Silbers.https://www.zeit.de/2016/03/quecksilber-gefahr-kohlekraftwerke/seite-3


Amazonas Goldwäsche aktuelle Belastung
Die indigenen Arbeiter haben besorgniserregende Quecksilberbelastungen, die eine ähnliche Katastrophe wie in Minamata befürchten lassen.
Buch: Oehlmann und Markert, Humatoxikologie


Der Einsatz von Farbe mit Bestandteilen von Bleiweiß und/oder Bleisulfat war früher üblich. Heute ist die Verwendung dieser bleihaltigen Beschichtungen weitgehend verboten; ausgenommen ist nur die Restaurierung und Unterhaltung von Kunstwerken sowie von historischen Gebäuden. Eine Sanierungspflicht für bestehende bleihaltige Anstriche besteht nicht.


1972 Quecksilber als Pestizid 
Krankheitsbekämpfung galt auch für Kulturpflanzen. Die von LORENZ HILTNER (K. BONING 1972) eingeführte Beize für Getreidesaatgut gegen Rostpilze mittels quecksilberhaltiger Mittel gab den Anstoß für die Pflanzenschutzmittel- Industrie in Deutschland.